-
Deutsche Krebshilfe fördert Verbundprojekt zur Prognose der B-Zell-Lymphom-Therapie mit rund 3,4 Millionen Euro
Bonn/Göttingen (ast) – Mit etwa 6.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) die häufigste Lymphomart. Etwa zwei Drittel der Betroffenen können mit einer Chemotherapie vollständig geheilt werden. Die restlichen dreißig Prozent sprechen jedoch schlecht auf die Standardtherapie an und haben hohe Rückfallquoten. Diese Patientengruppe benötigt daher speziellere Therapieverfahren wie Immun- oder Stammzellbehandlungen. Forschende aus ganz Deutschland wollen nun eine Methode entwickeln, mit der Ärzte vorhersagen können, ob DLBCL-Patienten auf die vorgesehene Therapie ansprechen.
Der 2003 gegründete Forschungsverbund „Molecular Mechanisms in Malignant Lymphoma (MMML)“ konnte die Diagnose und die Behandlung von DLCBL-Patienten durch seine Arbeiten bereits maßgeblich verbessern. Doch die Frage, warum viele Patienten auf die Standardtherapie ansprechen, einige aber nicht, blieb bisher unbeantwortet. Aus diesem Grund hat der Verbund das Projekt „MMML-Predict“ initiiert, bei dem Wissenschaftler an neun universitären Standorten in Deutschland das Therapieansprechen untersuchen. Das Forschungsvorhaben wird von der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) koordiniert.
Therapieerfolg vorhersagen
Im Rahmen von „MMML-Predict“ will das Forschungsteam ein Register aufbauen, in das die klinischen Daten von 300 DLBCL-Patienten einfließen sollen. Anhand umfassender diagnostischer Tests charakterisieren die Wissenschaftler die Lymphome der Erkrankten vor und während der Behandlung: Sie untersuchen Tumorbiopsien, Blut- und Speichelproben der Patienten auf bestimmte molekulare Marker und nutzen bildgebende Verfahren wie die Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie (PET/CT). Begleitend halten sie fest, wie gut die Patienten auf die Standardtherapie ansprechen und ob sie einen Rückfall erleiden. Anhand dieser Daten wollen die Forschenden mithilfe von künstlicher Intelligenz herausfinden, welche diagnostischen Tests den Erfolg der Standardtherapie bereits im Vorfeld zuverlässig vorhersagen können.Patienten entlasten
Das Ziel des Konsortiums ist es, ein evidenzbasiertes und kostengünstiges Testverfahren in die Regelversorgung zu bringen. Es soll insbesondere kleinere Kliniken und niedergelassene Ärzte dabei unterstützen, DLBCL-Patienten zu identifizieren, bei denen eine Standardtherapie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ausreicht. „Wir wissen, dass spezielle Immuntherapien wie CAR-T-Zell-Therapien in der Rezidivbehandlung sehr erfolgreich sein können“, erläutert Professor Dr. Lorenz Trümper, Vorstand des Ressorts Krankenversorgung der Universitätsmedizin Göttingen und Leiter des Konsortiums. „Wenn wir in Zukunft sagen könnten: ,Sie bekommen diese Immuntherapie schon von Anfang an und nicht erst nach erfolgloser Chemotherapie‘, dann würde das eine große Entlastung für den Patienten bedeuten.“Prognose verbessern durch personalisierte Medizin
„Mit den von ihr geförderten Forschungsprojekten verfolgt die Deutsche Krebshilfe vorrangig das Ziel, dass die dabei gewonnenen Erkenntnisse rasch den Patientinnen und Patienten zugutekommen. Darauf ist auch das Projekt MMML-Predict ausgerichtet“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Das Vorhaben macht aber auch deutlich, wie relevant für einzelne Patientengruppen die Weiterentwicklung der personalisierten Medizin ist.“Die Deutsche Krebshilfe fördert „MMML-Predict“ mit insgesamt 3,4 Millionen Euro über eine Laufzeit von fünf Jahren. Neben der Universitätsmedizin Göttingen sind wissenschaftliche Arbeitsgruppen der universitären Standorte Essen, Freiburg, Kiel, Leipzig, Regensburg, Ulm und Würzburg sowie das Robert Bosch Krankenhaus in Stuttgart an dem Projekt beteiligt.
Interviewpartner auf Anfrage!
Bonn, 16. Juli 2024
Bildunterschrift: Das Team von MMML-Predict (v.l.n.r.): Prof. Dr. Gerald Wulf, kommissarischer Direktor der Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG); Dr. Anna-Carina Hund, Fachärztin in der Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie der UMG; Prof. Dr. Lorenz Trümper, Vorstand Krankenversorgung der UMG und Leiter des Konsortiums MMML-Predict; Canan Stellmacher, Projektassistentin MMML-Predict; Dr. Markus Maulhardt, Assistenzarzt in der Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie der UMG (Foto: Universitätsmedizin Göttingen).
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Deutsche Krebshilfe
Frau Charlotte Weiß
Buschstr. 32
53113 Bonn
Deutschlandfon ..: 02287299096
web ..: https://www.krebshilfe.de/
email : presse@krebshilfe.deDie Deutsche Krebshilfe ist eine gemeinnützige Organisation. Ihr Ziel ist es, die Krebskrankheiten in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Die Deutsche Krebshilfe fördert Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe.
Pressekontakt:
Deutsche Krebshilfe
Frau Charlotte Weiß
Buschstr. 32
53113 Bonnfon ..: 02287299096
email : presse@krebshilfe.deLymphom-Behandlung verbessern
wurde veröffentlicht am 16. Juli 2024 auf bekannt im Web in der Rubrik Allgemein
Artikel wurde 18 x angesehen
Bitte beachten Sie, dass für den Inhalt der hier veröffentlichten Meldung nicht der Betreiber von Bekannt-im-Web.de verantwortlich ist, sondern der Verfasser der jeweiligen Meldung selbst. Weitere Infos zur Haftung, Links und Urheberrecht finden Sie in den AGB.
Sie wollen diesen Beitrag verlinken? Der Quellcode lautet:
Lymphom-Behandlung verbessern
Lesezeit ca. 2 Minuten, 40 Sekunden
News-ID 170291
suchen auf bekannt im Web
Sie wollen Ihre Webseite oder ein bestimmtes Ereignis bekannt im Web machen? Dann bloggen Sie Ihre News auf einer Content Seite wie „Bekannt im Web“.
Informieren Sie packend. Beantworten Sie im Content die „6 W-Fragen“! (Wer Wo Was Wann Warum Wie)
Ihr Content auf Bekannt im Web?
Der Content wird mit dem Presseverteiler Connektar auch auf diesem Portal erscheinen.
neuste Beiträge auf bekannt im Web
- EIPL erweitert Führungskompetenzen: Alexandra Schneider erhält Prokura
- Nach Aufdeckung von Tierquälerei im Schlachthof in Elsfleth: Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen
- Gold für den Quantencomputer der Zukunft
- ZenaTech meldet eine Umsatzsteigerung von 15 % für das dritte Quartal zum 30. September 2024 und informiert über wichtige Entwicklungen im Unternehmen
- Daumen rauf oder Daumen runter ? – Jetzt hart am Limit !
- Chartcheck Silber: Entscheidender Bereich erreicht
- MARCELLA CARIN – Mein Herz hat seinen eigenen Kopf
Beiträge in diesen Kategorien
bekannt im Web – Archiv
bekannt im Web
Schlagwörter
Aktien
Aktienkurs
Aktienmarkt
Börse
Börsen News
Corona
Dentallabor
deutscher Zahnersatz
Digitalisierung
Edelmetalle
Energiewende
Exploration
Finanz
Finanzen
Gel
Geld
Gesundheit
Gold
Goldminen
Goldpreis
günstig
kanada
Kupfer
Liebe
Lithium
Maxident
Musik
Nachhaltigkeit
Nachrichten
Nachrichten Aktuel
Nachrichten Aktuell
neu
preiswert
Rohstoffe
Schlager
Schneider Electric
Silber
sparen
Unternehmen
Vergleichsangebot
Wirtschaft
Wirtschaftsmeldungen
Zahnarzt
Zahnkosten
Zahnkrone