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Europas Auto- und Batterieunternehmen benötigen mehr Lithium, um bei der Elektrifizierung des Verkehrs nicht von China und den USA abgehängt zu werden. Die EU unternimmt nun wichtige Schritte, um die Versorgungssicherheit insbesondere durch den Handel mit lateinamerikanischen Staaten zu gewährleisten. Im Fokus stehen dabei Argentinien und Chile.
Deutschland und die Europäische Union wollen die Bande mit den südamerikanischen Ländern stärken. Hier wie in anderen Teilen der Welt konkurrieren Unternehmen aus Europa um Rohstoffe mit der Konkurrenz aus den USA und China. Im Fokus stehen dabei vor allem sogenannte Batteriemetalle wie Kupfer und vor allem Lithium. Chile spielt dabei eine Schlüsselrolle, denn der Andenstaat ist der größte Kupferproduzent der Welt. Zudem befindet sich in der Grenzregion zwischen Chile, Bolivien und Argentinien das Lithium-Triangle, wo sich die weltgrößten Reserven an Lithium befinden.
Noch ist zwar Australien der größte Lithium-Produzent, doch Chile holt mächtig auf. Mit SQ hat das Land zudem einen nationalen Champion, der nach Albemarle der zweitgrößte Produzent von Lithium ist. Insbesondere für die europäische Auto- und Batterieindustrie ist der Rohstoff lebenswichtig. Denn die Elektrifizierung des Straßenverkehrs schreitet auch in Europa und weltweit mit großen Schritten voran. Die IEA prognostiziert 14 Mio. verkaufte Elektroautos in diesem Jahr weltweit, was ein Plus von 35 Prozent gegenüber Vorjahr entspricht. Sollte das Ziel erreicht werden, läge der Marktanteil von Elektroautos an den gesamten Neuzulassungen an Pkw bei stolzen 18 Prozent und damit noch einmal deutlich über dem Vorjahreswert von.
Dem Markt wird für das gesamte Jahrzehnt an Angebotsdefizit an Lithium vorausgesagt; doch ohne Lithium gibt es auch keine Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos.
Europa hat aufgrund der wenigen Lithium-Vorkommen und der kaum vorhandenen Verarbeitungskapazitäten gegenüber China und den USA. Daher strebt Brüssel eine enge Partnerschaft mit den vier Mercosur-Staaten Argentinien, Uruguay, Brasilien und Paraguay sowie Chile an. So will Europa nicht nur den Nachschub sichern, sondern auch für eine saubere Lieferkette sorgen. Schon heute bezieht beispielsweise Chile seine Energie aus sauberen Quellen wie Wind, Solar und Wasserkraft.
Nach dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz Ende Januar war nun EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen in Südamerika. In Buenos Aires unterzeichneten von der Leyen und der argentinische Präsident Alberto Angel Fernandez eine Absichtserklärung über eine stärkere Zusammenarbeit bei nachhaltigen Rohstoffen wie Lithium. Schon zum Jahresende soll dann das globale Handelsabkommen mit den Mercosur-Ländern geschlossen werden. Es wird zudem erwartet, dass man auch mit Chile enger zusammenrückt.
Zu dem Wettbewerb um Lithium passt, dass das Material wieder teurer wird. Nachdem die Preise im dominanten Markt China, wo mehr als die Hälfte des weltweiten Lithiums verarbeitet wird, im vergangenen Herbst und Winter stark gefallen waren, ziehen sie nun wieder an. Dementsprechend können auch die Lithium-Aktien wieder an Boden gewinnen.
Zu den Profiteuren der weltweit steigenden Nachfrage dürften auch die Unternehmen zählen, die ihre Lithiumvorkommen in Chile haben. Zu den aussichtsreichen Unternehmen dort zählt CleanTech Lithium. Das britische Unternehme entwickelt im Andenstaat drei Vorkommen und will laut Plan Anfang 2026 in Produktion gehen. Momentan kommissioniert das Unternehmen eine DLE-Demonstrationsanlage mit seinem Verarbeitungs-Partner Sunresin. Geplant ist es zudem, eine DLE-Pilotanlage zur Herstellung von bis zu einer Tonne Lithiumcarbonat in Batteriequalität pro Monat aufzubauen. Voraussichtlich wird sie im dritten Quartal dieses Jahres den Betrieb aufnehmen. Parallel wird an einer Machbarkeitsstudie für das Projekt gearbeitet. Sobald diese vollständig vorliegt, dürfte sich CleanTech Lithium nach möglichen Partnern aus der Batterie-, Auto- oder Miningbranche umsehen. Anfang 2026 möchte CleanTech Lithium dann die Produktion aufnehmen.
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Dr. Reuter Investor Relations – Lithium-Versorgung: EU und Deutschland machen Fortschritte in Südamerika
wurde veröffentlicht am 4. August 2023 auf bekannt im Web in der Rubrik Allgemein
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