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Choreograph William Sanchez H. und die Company THEGARDEN // Performing Arts in Köln und Essen
Rudolf Brazda, gestorben 2011, bekannt als der letzte Überlebende, der während des zweiten Weltkrieges, der die Schwere des Rosa Winkels zu tragen hatte. Er konnte seine Erlebnisse im Konzentrationslager zwischen August 1942 und Frühjahr 1945 dokumentieren. Nach all dem Grauen begleiteten ihn viele damit verbundene Geschichten für den Rest seines Lebens.
Der Rosa Winkel verschwand zwar nach dem Krieg von seiner Brust, aber die Symbolik und die Tatsache, anders behandelt worden zu sein, blieben Bestandteil seines Lebens.Die Anderen, die Unterschiedlichen, die Gemobbten, die Missbrauchten, die Getöteten. Das Dreieck ging weit über den sexuellen Diskurs hinaus, es wurde zu einem „normalen“ Diskurs, der Menschen nach ihrer Sexualität spaltet. Heutzutage schwebt dieser Rosa Winkel immer noch in der Luft, die jeder Mensch der Queer Community atmet.
„Unsere moderne Zeit erlaubt es, mit einem Hashtag das hervorzuheben, was wir in den Menschen in Erinnerung rufen wollen; das Gute, das Schlechte, das Kontroverse.
Ein Zeichen definiert dich nicht als Individuum, der Rest ist Poesie. Was dich definiert und ausmacht, ist, was du bist und an was du glaubst“, so der Choreograf William Sanchez.In der neuesten Kreation von Sanchez B.R.A.Z.D.A bildet die Auseinandersetzung mit Rudolf Brazda als Träger des Rosa Winkels und seinem späteren Leben die Brücke zwischen der Thematik Queer und dem Tanz als Kunstform. Einer Kunstform also, die dieses Thema erforscht, ein Aufschrei der „free queer“-Stimmen, eine Hommage an diejenigen, die in der Vergangenheit in Asche begraben wurden und eine Ermächtigung für die, die im Jetzt protestieren und den Weg beschreiten, den es unbedingt noch zu gehen gilt.
William Sánchez war an zahlreichen zeitgenössischen Tanz- und Performativen Projekten beteiligt. Als Leiter und Choreograf der SZENE 2WEI mixed-abled Company und THEGARDEN // Performing Arts und Teil des Kreativteams der englischen Kreativagentur Choreografitti arbeitet als Choreograf, Tanzmacher und Art Director.
Nach einem Aufbaustudium Darstellende Kunst mit Schwerpunkt Zeitgenössischer Tanz an der Superior University of Arts, Bogotá (Kolumbien) und Tanztheater an der Folkwang Universität der Künste in Essen graduierte er an der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden (MA in Arts – Choreography).
Mit Unterstützung des Kultur ForumEuropa (KFE) begann er 2010 seine Arbeit als Choreograf in Europa. Seine Kreation 50/50 vertrat Deutschland beim Internationalen Theaterfestival in Arad, Rumänien. Auf internationale Resonanz folgten zahlreiche Stücke wie, Mama, wo ist die Küche? 2010, Wen es betrifft 2010, Wir-nosotros 2011, Derselbe Mond 2012, Spuren im Asphalt 2013, Die Stille der Tiere 2014, KALA-Trilogie: TARUN 2016, #ATME 2017, WANDERLUST? 2018, KALA // The Film 2019 in Begleitung des Filmregisseurs Benjamin Chimoy, SMILE 2019, The Rapunzel Effect 2020, NO NAME * das Muxical 2020 und Laute Fälle 2020.
Neben diesen Arbeiten entwickelte er in Begleitung der polnischen Agentur Platige und der UEFA Massenchoreografien im Rahmen von Community Dance in ganz Europa, um Tanz in verschiedenen Bereichen für junge Communities zu stärken.
Unter anderem war er als Interpret an der weltweiten Live-Kunst-Ausstellung 12 Rooms im Museum Folkwang in Essen beteiligt, interpretierte die „Karusselltüren“ der kubanisch-amerikanischen Künstler Allora und Calzadilla, sowie14 Rooms auf der Art Basel und eine Soloperformance des US-amerikanischen Künstlers Bruce Nauman.
„Alle seine vielfältig nuancierten Werke entwickeln Bilder in Bewegung mit unterschiedlichen Körpern und Tanzhintergründen auf der Bühne, strukturieren eine eigene Bewegungssprache und einen definierten Stil. Seine farbenfrohen, tiefen, sarkastischen, emotionalen und poetischen Werke bringen den zeitgenössischen Tanz auf einen performativen Weg, der über die Bewegung hinausgehend sich mit dem menschlichen Zustand auseinandersetzt und Perspektiven erweitert.“
William Sánchez H, ist Träger des European Tolerance Award. B.R.A.Z.D.A wird gefördert durch Fonds Darstellende Künste, NEUSTART KULTUR, Allbau Stiftung, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein- Westfalen, beWEGEnd e.V und SZENE 2WEI.
Kompanie: THEGARDEN// performing arts
Choreografie: William Sánchez H.
Tanz: Josema Ortiz, Fernando Balsera, Clément Debras, Mercè Mayor
Set, Kostüme und Beleuchtung: Clemént Debras13.11.2021 Barnes Crossing Köln 20:00 Uhr
14.11.2021 Barnes Crossing Köln 20:00 Uhr
27.11.2021 Rü Bühne Essen 20:00 Uhrweitere Infos unter http://thegardenperformingarts.com/
Fotos: Simon WachterVerantwortlicher für diese Pressemitteilung:
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Schlagwörter: Barnes Crossing Köln, Josema Ortiz, Konzentrationslager, Kulturforum Europa, Pina Bausch Theater, Rosa Winkel, Rudolf Brazda, William Sanchez
B.R.A.Z.D.A . Tanz-Hommage an einen letzten Zeugen des Rosa Winkels im Konzentrationslager
wurde veröffentlicht am 25. Oktober 2021 auf bekannt im Web in der Rubrik Allgemein
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