• Wem jetzt ein Fahrverbot droht wegen Überschreitung der neuerdings extrem tiefer gelegten Geschwindigkeitstoleranzen, der sollte alles daran setzen, eine gerichtliche Entscheidung zu verzögern.

    BildZum 28.04.2020 trat im Schatten der Corona-Pandemie die StVO-Novelle in Kraft. Neben deutlich höheren Geldbußen droht nun bereits ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 21 km/h innerorts bzw. 26 km/h außerorts ein Fahrverbot!

    Wann wird die korrigierte Novelle rechtswirksam?

    Nach massiver Kritik nun der Paukenschlag: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, der zunächst für die teilweise nicht mehr verhältnismäßige Verschärfung heftig kritisiert wurde, kündigt eine Rolle rückwärts an: Der Bußgeldkatalog soll wieder entschärft werden.

    Da die überarbeitete Novelle jedoch voraussichtlich erst für die zweite Jahreshälfte 2020 in Kraft treten wird, stellt sich für viele bis dahin Betroffene die Frage, ob ein Fahrverbot dennoch vermieden werden kann.

    ADAC-Vertragsanwalt und Fachanwalt für Verkehrsrecht Udo Reissner rät betroffenen Autofahrern: Es sollte grundsätzlich zunächst überlegt und überprüft werden, ob gegen den Bußgeldbescheid Einspruch eingelegt und eine gerichtliche Entscheidung bis zum Inkrafttreten der Neufassung der StVO in der zweiten Jahreshälfte hinausgezögert werden kann.

    Was gilt wie lange?

    Nach der auch für das Ordnungswidrigkeitenverfahren geltenden Regelung in § 2 Abs. 1 StGB ist zwar das zur Zeit der Tat geltende Gesetz für die Strafbarkeit und demnach auch für die bußgeldrechtliche Ahndung maßgeblich. Demnach gilt grundsätzlich, dass die aktuell gültige Fassung der StVO der Ahndung zugrunde zu legen ist. Dies gilt jedoch nicht, wenn das Gesetz, das bei der Begehung der Tat galt, vor der Entscheidung geändert wird. In diesen Fällen ist das mildere Gesetz anzuwenden.

    Je nach Maß der Geschwindigkeitsüberschreitung ist es demnach zu erwarten, dass im Falle einer späteren gerichtlichen Entscheidung nach Inkrafttreten der überarbeiteten Neufassung der StVO das Fahrverbot wegfällt – natürlich immer unter der Voraussetzung, dass nach der Neufassung der StVO nunmehr kein Fahrverbot mehr zu verhängen wäre, was beispielsweise bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung innerhalb geschlossener Ortschaft um 25 km/h zu erwarten ist.

    Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

    Rechtsanwälte Reissner Ernst & Kollegen – Augsburg / Starnberg
    Herr Rechtsanwalt Udo Reissner
    Schaezlerstraße 13 1/2
    86150 Augsburg
    Deutschland

    fon ..: 0821 9079797
    fax ..: 0821 3433665
    web ..: https://rechtsanwaelte-augsburg-starnberg.de
    email : augsburg@reissner-ernst.de

    Die Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte der Kanzlei Reissner Ernst & Kollegen in Augsburg und Starnberg stehen als Anwalt, Fachanwalt, ADAC-Vertragsanwalt, Strafverteidiger oder Scheidungsanwalt für Kompetenz und Qualität auf vielen Rechtsgebieten. Dazu zählen insbesondere die Interessenschwerpunkte
    – Strafrecht und Strafverteidigung, Strafverteidiger-Notdienst (7 Tage / 24 Stunden)
    – Eherecht, Ehevertrag und Familienrecht,
    – Verkehrsrecht, Verkehrsstrafrecht und Bußgeldverfahren,
    – Erbrecht, Erbvertrag, vorweggenommene Erbfolge, Todesfallverfügungen,
    – Betreuungsrecht, Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung,
    – Mietrecht für Mieter und Vermieter,
    – Wohnungseigentumsrecht, Baurecht und Immobilienrecht,
    – Arbeitsrecht für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
    – Vertragsrecht und Wirtschaftsrecht in vielen Branchen.

    Zur oftmals vernünftigeren und kostengünstigeren Beilegung von Auseinandersetzungen bietet die Kanzlei professionelle Mediation an, beispielsweise in Familienstreitfällen und bei geschäftlichen Meinungsverschiedenheiten.

    Die Rechtsanwälte Reissner Ernst & Kollegen betreuen Privatpersonen, Unternehmen und Körperschaften.

    Prägend für jeden Anwalt und jede Anwältin dieser Kanzlei sind das persönliche Verhältnis zu den Mandanten, großes Engagement und hohe Einsatzbereitschaft für die Rechte und Interessen der Mandanten.

    Sich im Recht fühlen, nützt oft wenig. Recht bekommen, darauf kommt es an. Mit diesem Ziel den privaten und gewerblichen Mandanten dafür ein guter Anwalt zu sein – darauf haben sich die Rechtsanwälte Reissner Ernst & Kollegen in Augsburg und Starnberg verpflichtet.

    Impressum siehe: https://rechtsanwaelte-augsburg-starnberg.de/impressum/

    Pressekontakt:

    Rechtsanwälte Reissner Ernst & Kollegen – Augsburg / Starnberg
    Herr Rechtsanwalt Udo Reissner
    Schaezlerstraße 13 1/2
    86150 Augsburg

    fon ..: 0821 9079797
    web ..: https://rechtsanwaelte-augsburg-starnberg.de
    email : augsburg@reissner-ernst.de

    Schlagwörter: , , , , , , , , ,

    Scheuer’s Rolle rückwärts: Jetzt Zeit gewinnen, wenn Fahrverbot droht

    wurde veröffentlicht am 30. Mai 2020 auf bekannt im Web in der Rubrik Allgemein
    Artikel wurde 100 x angesehen
    Bitte beachten Sie, dass für den Inhalt der hier veröffentlichten Meldung nicht der Betreiber von Bekannt-im-Web.de verantwortlich ist, sondern der Verfasser der jeweiligen Meldung selbst. Weitere Infos zur Haftung, Links und Urheberrecht finden Sie in den AGB.

    Sie wollen diesen Beitrag verlinken? Der Quellcode lautet: