-
Ermittlungen wurden aufgenommen
Mitarbeiter*innen vom Deutschen Tierschutzbüro haben in den letzten Monaten in verschiedenen Städten Pelz-Checks durchgeführt. Das bedeutet, die Tierrechtler*innen prüfen auf Online-Portalen sowie bundesweit in Modegeschäften ob Jacken und Mützen mit Pelz korrekt gekennzeichnet sind. In einem Modegeschäft in Leipzig (wie auch in anderen Städten) sind sie bei einer Überprüfung fündig geworden. Hier wurden gleich mehrere Mützen mit Echtpelz angeboten, im Etikett stand allerdings 100% Acryl bzw. 100% Polyester, zudem wurde als Herstellungsland Polen angegeben. Das Deutsche Tierschutzbüro hat zwei Exemplare der betroffenen Mützen gekauft und untersucht. Dabei stellten die Tierrechtler*innen, basierend auf einem 3 Stufen-Test, fest, dass es sich tatsächlich um Echtpelz handelt und nicht um Kunstpelz. „Das ist ein klarer Verstoß gegen die gesetzliche Kennzeichnungspflicht, wir sehen darin auch eine bewusste Verbrauchertäuschung“ so Denise Weber, Sprecherin vom Deutschen Tierschutzbüro e.V.
Die Tierrechtler*innen haben die Untersuchungsergebnisse sowie Haarproben an die zuständige Überwachungsbehörde geschickt. In Sachsen ist das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr für die Einhaltung des Textilkennzeichnungsgesetzes verantwortlich. Hier hat man bereits Ermittlungen eingeleitet. „Es handelt sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit, dem Modegeschäft droht jetzt ein Ordnungsgeld von bis zu 10.000 Euro, zudem dürften die Mützen so nicht mehr verkauft werden“ so Weber. Besonders erstaunt hat die Tierrechtler*innen, dass die Behörden nicht selbst Überprüfungen in Form von Stichproben vornehmen, obwohl dies im Gesetz explizit drinsteht. Dabei geht es Weber und den Tierrechtler*innen vom Deutschen Tierschutzbüro nicht so sehr um eine mögliche Strafe. „Unser Ziel ist es, dass überhaupt kein Pelz mehr verkauft wird, denn die Produktion von Pelz geht immer mit Tierquälerei einher“ so Weber, die selbst schon dutzende Pelzfarmen gesehen hat.
Um sich selbst ein Bild der Tierhaltung auf Pelzfarmen zu machen, haben die Tierrechtler*innen in den letzten Monaten mehrfach in Polen recherchiert und dort erschreckende Bildaufnahmen erstellt. Polen ist mit 800-1000 Pelzfarmen und 5 Millionen Tieren einer der größten Pelzproduzenten Europas geworden. Nerze werden auf riesigen Farmen mit bis zu 100.000 Tiere gehalten.
Hintergrund zur Kennzeichnungspflicht:
Eine direkte Pelzkennzeichnung von Produkten gibt es in Deutschland leider nicht. Als Verbraucher*in kann man sich lediglich an der Textilkennzeichnung (Artikel 12; Textilkennzeichnungsgesetz) orientieren. Diese schreibt vor, dass wenn bei einem Textilprodukt wie z.B. an einer Mütze tierische Stoffe verarbeitet worden sind, ein entsprechender Hinweis im Etikett stehen muss. Dieser muss dann lauten: „Enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs“. Wenn ein entsprechender Hinweis im Etikett steht, muss sich dieser aber nicht zwangsläufig auf einen möglichen verarbeiteten Pelz beziehen, es könnte auch sein, dass am besagten Textil z.B. ein Knopf aus Horn oder ein Patch aus Leder enthalten ist.
Der*die Verbraucher*in kann hier also nicht unterscheiden, um welches tierisches Teil es sich explizit handelt. Der Hinweis bezieht sich ausschließlich darauf, dass generell tierische Teile verarbeitet worden sind. Hat eine Mütze aber definitiv Echtpelz am Bommel (wie in dem konkreten Fall in Leipzig), muss zwingend der besagte Hinweis nach Artikel 12 der Textilkennzeichnung im Etikett stehen.„Dass es keine richtige und eindeutige Kennzeichnung von Pelzprodukten in Deutschland gibt, halten wir für einen Skandal, in anderen Ländern, wie z.B. in der Schweiz, gibt es bereits seit Jahren eine Pelz-Kennzeichnung“ sagt Denise Weber vom Deutschen Tierschutzbüro e.V. und ergänzt „viele Verbraucher*innen greifen daher ungewollt zum Echtpelz und lassen sich zudem oft vom günstigen Preis leiten, obwohl der Preis inzwischen kein Indikator mehr für Kunstpelz ist.“
Die Herstellung von Kunstpelz ist aktuell sogar meist teurer als Echtpelz. Das liegt vor allem daran, dass Echtpelz aus Ländern wie China und Polen kommt, dort sind die gesetzlichen Standards extrem niedrig und sowohl Menschen wie auch Tiere müssen dafür leiden.Fotos und die Untersuchungsprotokolle der Mützen sowie die Anzeige senden wir Ihnen gerne auf Anfrage zu.
Weitere Informationen zur der Pelz-Recherche in Polen finden Sie hier: https://deinpelz-meinherz.de/Heute Abend (19.02.2020) berichtet MDR exakt ab 20:15 Uhr über die Aufdeckung vom Deutschen Tierschutzbüro e.V.
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
Streustraße 68
13086 Berlin
Deutschlandfon ..: 030-270049611
fax ..: 030-270049610
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : info@tierschutzbuero.deDas Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de
Pressekontakt:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
Streustraße 68
13086 Berlinfon ..: 030-270049611
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : info@tierschutzbuero.deDeutsches Tierschutzbüro zeigt Leipziger Modegeschäft wegen Falschkennzeichnung von Pelz-Mützen an
wurde veröffentlicht am 19. Februar 2020 auf bekannt im Web in der Rubrik Allgemein
Artikel wurde 116 x angesehen
Bitte beachten Sie, dass für den Inhalt der hier veröffentlichten Meldung nicht der Betreiber von Bekannt-im-Web.de verantwortlich ist, sondern der Verfasser der jeweiligen Meldung selbst. Weitere Infos zur Haftung, Links und Urheberrecht finden Sie in den AGB.
Sie wollen diesen Beitrag verlinken? Der Quellcode lautet:
Deutsches Tierschutzbüro zeigt Leipziger Modegeschäft wegen Falschkennzeichnung von Pelz-Mützen an
Lesezeit ca. 3 Minuten, 3 Sekunden
News-ID 121406
suchen auf bekannt im Web
Sie wollen Ihre Webseite oder ein bestimmtes Ereignis bekannt im Web machen? Dann bloggen Sie Ihre News auf einer Content Seite wie „Bekannt im Web“.
Informieren Sie packend. Beantworten Sie im Content die „6 W-Fragen“! (Wer Wo Was Wann Warum Wie)
Ihr Content auf Bekannt im Web?
Der Content wird mit dem Presseverteiler Connektar auch auf diesem Portal erscheinen.
neuste Beiträge auf bekannt im Web
- Photovoltaik Neumarkt: Ihre Zukunft mit AW Energie gestalten
- Betoninstandsetzung in Parkhäusern und Tiefgaragen
- smow gewinnt Deutschen Handelspreis 2024
- Brandschäden beheben: Ein Leitfaden von Sven Schwarzat
- Auswandern nach Ungarn – Achtsamkeit gegen Alltagsstress
- Strategische Allianz mit Global Care Innovations und BitLab hinsichtlich Förderung moderner KI- und Quantensicherheitslösungen für Gesundheitswesen in ganz Nordamerika
- Military Metals unterschreibt Absichtserklärung zur Übernahme des ehemals produzierenden Antimon-Gold-Projekts Last Chance in der Nähe des Round Mountain in Nevada
Beiträge in diesen Kategorien
bekannt im Web – Archiv
bekannt im Web
Schlagwörter
Aktien
Aktienkurs
Aktienmarkt
Börse
Börsen News
Corona
Dentallabor
deutscher Zahnersatz
Digitalisierung
Edelmetalle
Energiewende
Exploration
Finanz
Finanzen
Gel
Geld
Gesundheit
Gold
Goldminen
Goldpreis
günstig
kanada
Kupfer
Liebe
Lithium
Maxident
Musik
Nachhaltigkeit
Nachrichten
Nachrichten Aktuel
Nachrichten Aktuell
neu
preiswert
Rohstoffe
Schlager
Schneider Electric
Silber
sparen
Unternehmen
Vergleichsangebot
Wirtschaft
Wirtschaftsmeldungen
Zahnarzt
Zahnkosten
Zahnkrone