• IfKom e. V. fordert eine Stärkung der Entwicklung von Online-Plattformen für die digitale Hochschulbildung in Deutschland und in der EU.

    Digitale Lehr- und Lernangebote bieten eine sinnvolle Ergänzung zu den konventionellen Lehrveranstaltungen der Hochschulen. Neben der fachlichen Vertiefung erweitern sie die Chancen digitaler Teilhabe und festigen die Medienkompetenz. Mit der Konzeption und dem Betrieb solcher Plattformen sollten einzelne Hochschulen jedoch nicht alleine gelassen werden. Der Verband der Ingenieure für Kommunikation (IfKom e. V.) fordert daher eine Stärkung der Entwicklung solcher Plattformen für die digitale Hochschulbildung in Deutschland und in der EU.

    Die Digitalisierung bietet große Chancen für die Hochschulen. Im Koalitionsvertrag haben sich die Regierungsparteien daher dafür ausgesprochen, hochschulübergreifende vernetzte Konzepte, z. B. Lehr- und Lernplattformen, zu fördern. Nach der föderalen Struktur in Deutschland sind sowohl für die Hochschulverwaltung als auch für die Lehre allerdings die Bundesländer zuständig. Hier bedarf es nach Ansicht der IfKom einer stärkeren Zusammenarbeit, sowohl zwischen Bund und Ländern, als auch international. OpenU (Online Pedagogical Resources for European Universities) ist beispielsweise ein Projekt, das im Jahr 2018 mit 21 europäischen Partnern an den Start ging, welches zur Weiterentwicklung solcher Plattformen beitragen kann. Die IfKom begrüßen die Ziele, mit solchen Projekten eine digitale Infrastruktur bereitzustellen und Lehre, Kooperationen und Mobilität zu stärken sowie die Internationalisierung europäischer Hochschuleinrichtungen im digitalen Bereich weiterzuentwickeln.

    Zu begrüßen wäre in diesem Zusammenhang die Einrichtung einer europäischen Plattform für digitale Hochschulbildung. Die EU sieht das Jahr 2019 und 2020 jedoch noch als Definitions-, Entwicklungs- und Testphase an. Nach Auskunft der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage im Bundestag steht seitens der EU momentan die Konsolidierung vielfältiger Projekte und Strukturen an, deren Ergebnis eine Architektur für eine interoperable digitale Struktur für den europa- und weltweiten Austausch von Kompetenzdaten aus dem Hochschulsektor sein kann. Diese vorrangig organisatorisch angelegte Zieldefinition kann nach Meinung der IfKom jedoch nur ein erster Schritt sein.

    Die Bundesregierung legt sich in ihrer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung veröffentlichten Digitalisierungsstrategie fest: „Wir setzen uns dafür ein, dass bis zum Jahr 2030 alle Hochschulen ihre Lehrenden professionell bei der digitalen Lehre unterstützen und sich bundesweit vernetzen.“ Vor diesem Hintergrund appellieren die IfKom an die beteiligten Politikerinnen und Politiker, die föderalen Grenzen zu überwinden und die Digitalisierung im Hochschulbereich stärker voranzutreiben.

    In den Bundesländern sind bereits unterschiedliche Ansätze für Lehr- und Lernplattformen von kooperierenden Hochschulen zu finden. Beispielhaft kann die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb) als Verbundeinrichtung von 31 Hochschulen genannt werden. Sie fördert die Entwicklung digitaler Lehreinheiten, setzt sich für einen Austausch und eine hochschulübergreifende Nutzung ein und bietet verschiedene Kursangebote an. Solche Projekte müssen aus Sicht der IfKom gestärkt und gefördert werden. Sie können das Präsenzstudium sinnvoll ergänzen und zudem ein offenes Angebot für nicht eingeschriebene Teilnehmer enthalten. Finanzierungsfragen müssen übergreifend gelöst werden und dürfen einzelne Hochschulen nicht über Gebühr belasten.

    Die IfKom haben zur Stärkung der digitalen Bildung im Hochschulbereich Kooperationen mit unterschiedlichen Hochschuleinrichtungen abgeschlossen und zudem die Gründung des Forschungsinstituts für nachhaltige Ausbildung von Führungskräften (FinAF) initiiert.

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    Die Ingenieure für Kommunikation e. V. (IfKom) sind der Berufsverband von technischen Fach- und Führungskräften in der Kommunikationswirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder – Ingenieure und Ingenieurstudenten sowie fördernde Mitglieder – gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist offen für Studenten und Absolventen von Studiengängen an Hochschulen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik sowie für fördernde Mitglieder. Der Netzwerkgedanke ist ein tragendes Element der Verbandsarbeit. Gerade ITK-Ingenieure tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft, denn sie bestimmen die Branche, die die größten Veränderungsprozesse nach sich zieht. Die IfKom sind Mitglied im Dachverband ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. Mit über 50.000 Mitgliedern zählt der ZBI zu den größten Ingenieurverbänden in Deutschland.

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    IfKom: Online-Plattformen im Hochschulbereich stärken!

    wurde veröffentlicht am 8. Juli 2019 auf bekannt im Web in der Rubrik Allgemein
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