• Steigende Mietpreise in Berlin erschweren die Suche nach günstigem Wohnraum. SoWohnt zeigt auf, in welchen Vierteln es sich noch bezahlbar leben lässt. Mit übersichtlicher Infografik.

    BildDie Mieten in Berlin steigen, und wer auf Wohnungssuche ist, hält nach bezahlbarem Wohnraum Ausschau. Gemäß aktueller Daten der Mietimmobilienplattform SoWohnt (April 2019) hat Kreuzberg derzeit im Verhältnis die höchsten Mietpreise (Medianwert), mit monatlichen 1.095 Euro für eine 55-Quadratmeter-Wohnung . Im Vergleich dazu würde eine gleich große Wohnung in Reinickendorf, einem der erschwinglichsten Viertel, nur 525 Euro kosten. Eine Infografik zeigt außerdem auf, in welchen weiteren Berliner Stadtteilen man aktuell am teuersten bzw. günstigsten wohnen kann. Die Mietersparnis im Vergleich zu Kreuzberg wird anhand von Freizeitaktivitäten veranschaulicht, deren Gegenwert dem eingesparten Betrag entspricht – also was man sich mit dem gesparten Geld in diesem günstigeren Viertel theoretisch kaufen könnte, wenn man nicht in Kreuzberg wohnt. Fazit: In gewissen Stadtteilen kann günstiger Wohnraum noch gefunden werden.

    Der Wohnungsmarkt in Berlin ist, wie auch in weiteren deutschen Großstädten, angespannt. Dies zeigen unter anderem die kürzlichen Proteste zur Enteignung privater Wohnungsunternehmen. Eine Momentaufnahme der aktuellen Mietpreise aufgrund von Daten der Mietimmobilienplattform SoWohnt veranschaulicht, dass die Mieten durchaus über jenen des Mietspiegels liegen. Letzterer wird nämlich aufgrund von Bestandsmieten berechnet, während Neuvermietungen deutlich teurer sind. Wer also derzeit neu in oder nach Berlin umzieht, sollte sich insbesondere auch die aktuelle Preislage, anstatt nur den Durchschnitt bereits bestehender Mietverträge, anschauen.
    Am tiefsten muss derzeit in Kreuzberg in die Tasche gegriffen werden. So liegt dort die Monatsmiete für eine 55-Quadratmeter-Wohnung bei happigen 1160 Euro (basierend auf Medianwert EUR/m²). Kein Wunder, gilt es doch als das Trendviertel der Hauptstadt. Zentral gelegen, multikulti, hip – nur die einst billigen Mieten sind kaum mehr vorhanden, was die Gentrifizierung vorantreibt.
    In Reinickendorf hingegen liegt die Monatsmietemiete bei 525 Euro (basierend auf Medianwert EUR/m²), ungefähr der Hälfte von Kreuzberg also. Damit liegt ein großer Preisunterschied zwischen dem aktuell teuersten und günstigsten Stadtviertel Berlins, genauer gesagt 635 Euro monatlich. Damit ließe sich pro Monat ein spaßiger Nachmittag mit bis zu zehn Freunden im örtlichen Trampolinpark finanzieren, inklusive Verpflegung . Gleichzeitig könnte noch ordentlich beim Bahlsen Werksverkauf zugeschlagen werden. Dort lassen sich Großpackungen sowie Waren zweiter Wahl zum Schnäppchenpreis ergattern, sodass neben reichlich Keksen und Schokolade wohl immer noch Geld übrig bliebe.
    Selbst in weniger erschwinglichen Vierteln lässt sich im Vergleich zu Kreuzberg immer noch an Miete sparen. Mit 1065 Euro Monatsmiete liegt Friedrichshain auf Platz zwei, und die 65 Euro Differenz entsprechen einer Flasche vom edlen schottischen Whisky Royal Lochnagar von 1999, von dem es nur 276 Flaschen weltweit gibt, erhältlich unter anderem im örtlichen Whiskyshop. Platz drei belegt Mitte, dem mit Sehenswürdigkeiten voll gespickten Zentrum der Hauptstadt. Wer hier wohnen will, hat die Wahl zwischen Plattenbau und Altbau. Die Miete beträgt dort monatlich rund 1077 Euro, einer Ersparnis von 83 Euro im Vergleich zu Kreuzberg also. Damit könnte man sich sowohl eine Jahreskarte für die Museumsinsel als auch ein Asia-Burger-Menü für zwei in einem der angesagten Burger-Restaurants in Mitte kaufen. Viertteuerstes Viertel ist Charlottenburg, wo sich 97 Euro im Monat im Vergleich zum teuersten Viertel Berlins einsparen lassen. Damit ließe sich zwei Mal Austern im KaDeWe schlemmen.
    Neben Reinickendorf gibt es noch einige weitere Stadtteile, in denen es sich vergleichsweise günstig wohnen lässt. So folgt als zweitgünstigstes Viertel Neu-Hohenschönhausen mit 534 Euro Medianmiete, aktuell 626 Euro weniger als in Kreuzberg also. Damit könnte man sich nicht nur eine 25er-Eintrittskarte für das Strandbad Orankesee, sondern auch eine private Feier im Wasserturm einmal pro Monat leisten. In Lichtenberg ist bei einer Monatsmiete von 623 Euro hingegen ein Brinner (Mischung aus Dinner und Breakfast) für zwei Personen im Sternerestaurant Skykitchen inklusive tollem Ausblick drin. Und schließlich lässt es sich auch im viertbilligsten Viertel Rummelsburg noch ordentlich im Vergleich zu Kreuzberg sparen. Bei 688 Euro im Monat für eine 55-Quadratmeter-Wohnung entspricht der Preisunterschied zum teuersten Viertel einem Familien-Jahresticket für den Tierpark sowie einer neunstündigen Gruppen-Bootstour inklusive Fotografiekurs.
    Wie die aktuelle Datenlage also zeigt, liegen neu vermietete Wohnungen zwar meist klar über dem Mietspiegel, jedoch lassen sich in Reinickendorf, Neu-Hohenschönhausen, Lichtenberg und Rummelsburg um die 500 Euro im Monat gegenüber Kreuzberg einsparen. Die Wohnungssuche außerhalb der Trendbezirke lohnt sich also.

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    SoWohnt ist eine Mietimmobilienplattform mit 20 Jahren Erfahrung aus Dänemark, die jetzt auch in den deutschen Markt eintritt. Vermieter können dort Wohnungen, Häuser und WG-Zimmer selbst hochladen und Suchende haben die Möglichkeit, diese daraufhin zu kontaktieren. Der Service zeichnet sich durch das große Angebot, dem persönlichen Kundenkontakt und seiner Benutzerfreundlichkeit aus. In Berlin sind derzeit bereits über 4.000 Mietobjekte verfügbar.

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    Mieten in Berlin: Hier kann man noch günstig wohnen

    wurde veröffentlicht am 29. April 2019 auf bekannt im Web in der Rubrik Allgemein
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